Von Stefan Herzog
Verl (gl). Es geht auch in eigener Halle. Vor etwa 130 Zuschauern, von denen die 50 Gästefans akustisch den Ton angaben, setzte sich der TV Verl am Samstag mit 30:27 (16:14) gegen RSV Altenbögge-Bönen durch und feierte, von der Tribüne zart beklatscht, damit den ersten Oberliga-Heimsieg in der Aufstiegssaison.
Der war trotz einer Delle in der Leistungskurve verdient, aber vor allem „für den Kopf wichtiger als in der Tabelle“, so Trainer Robert Voßhans, der die aktuelle Punktebilanz von 4:6 dennoch als „akzeptabel“ bezeichnete.
Die mit einigen angeschlagenen Spielern angetretenen Verler setzten sich mit ungewohnter Startsechs (wie Schröder, Altenau, Vogt und Jürgenliemke) auf 8:4, 9:5 und 11:6 ab.
„Dann haben wir aber überdreht“, kassierten Voßhans und sein Team in der 24. Minute den 13:13-Ausgleich. Doch die Verler bekamen sofort wieder die Kurve, gingen mit der wichtigen 16:14-Führung in die Kabine und starteten gleich mit zwei Treffern in Halbzeit zwei.
Konstant über 60 Minuten gut war das Kreisläuferspiel. Johannes Dorow wurde zum richtigen Zeitpunkt mit guten Pässen bedient und dankte es mit acht Treffern. Stark spielte auf Rechtsaußen Marcel Erichlandwehr mit drei schönen Toren.
Nachdem im ersten Durchgang der eingewechselte Routinier Kai Kleeschulte im Gästetor überzeugt hatte, kam nun Henri Tigges immer besser ins Spiel. Elf Paraden standen für den TVV-Torwart nach Wiederanpfiff zu Buche, davon viele aus sechs Metern. Stark spielte auch Moritz Altenau, der eine Rote Karte gegen Nick Schöffler zog, dann aber selbst (zum zweiten Mal in Folge) „Rot“ kassierte.
So wurde es trotz 27:20-Führung ab der 50. Minute unruhig, weil der vom langjährigen Ahlener Zweitligaspieler Dirk Schmidtmeier trainierte RSV nun offensiver deckte.


