Handball: Frauen des TV Verl eröffnen die Oberligasaison 2025/26 heute Abend bei der HSG Petershagen/Lahde. Trainer Matthias Foede ist trotz unruhiger Vorbereitung optimistisch.
Von Uwe Kramme
Verl. Mit dem Gastspiel bei der HSG Petershagen/Lahde eröffnen die Handballerinnen des TV Verl am heutigen Freitag die Oberligasaison 2025/26. „Das wird aber auch Zeit“, sagt Matthias Foede, froh darüber, dass es endlich wieder um Punkte geht, obwohl er die Vorbereitung „als sehr unruhig“ beschreibt und weiß, dass sein Team deshalb „noch längst nicht bei 100 Prozent“ ist. Der Grund für die Defizite in der Abstimmung hinten und vorne: „Wir hatten wegen der späten Ferien viele urlaubsbedingte Fehlzeiten im Training und außerdem hat es seine Zeit gebraucht, bis die aus langwierigen Verletzungen zurückgekommenen Spielerinnen wieder auf Betriebstemperatur waren.“
Fünf verletzte Spielerinnen sind wieder fit
Weil das Niveau im Training und in den Testspielen aber spürbar gestiegen sei, als sich die Reihen in den letzten Wochen gefüllt hätten, sieht Foede dem Saisonstart zuversichtlich entgegen.
„Ich habe deutlich gespürt, dass sich da wieder etwas entwickelt“, berichtet er zufrieden von ansehnlichen Leistungen im Mini-Turnier gegen den TuS Brockhagen II und die eigene A-Jugend vor zwei Wochen sowie bei der Generalprobe gegen die TSG Harsewinkel am vergangenen Sonntag.
Besonders wichtig für den Coach: Mira Dargel, die verletzungsbedingt eineinhalb Jahre lang kein Handballspiel bestreiten konnte, ist wieder im Tritt und könnte zusammen mit Neele Fortmeier und Carina Stuckstätte, dem Neuzugang vom VfL Sassenberg, die Lücke am Kreis füllen, die der Abgang von Caroline Scheck zum TuS Brockhagen aufgerissen hat. Genauso erfreulich für Foede: Sina Pepping, Tessa Korek, Leni Hermann und Olivia Mersch sind ebenfalls wieder richtig fit. Bleibt das Problem Linksaußen: Denn die erfahrene, in der Abwehr und im Abschluss – auch bei den Gegenstößen – gleichermaßen zuverlässige Carlotta Busert zu ersetzen, braucht Zeit und Spielpraxis.
Trotzdem, sofort in die Puschen zu kommen, ist für Foede unbedingt notwendig: „Denn wir haben ein Hammer-Startprogramm.“ Tatsächlich treffen die Verlerinnen an den ersten beiden Spieltagen auf die Regionalligaabsteiger Petershagen/Lahde und Ibbenbüren, ehe sie es mit dem Vorjahresdritten TSV Oerlinghausen zu tun bekommen. „Danach wissen wir, wo es in dieser Saison hingehen könnte“, sagt der Coach, dem natürlich klar ist, dass die amtierenden Vizemeisterinnen nach dem am letzten Spieltag der Vorsaison so dramatisch verpassten Aufstieg heuer nicht mehr tiefstapeln.
„Allerdings ist auch allen klar, dass man nicht automatisch Erster wird, nur weil man zuletzt Zweiter war, sondern sich alles erarbeiten muss.“ Umso spannender ist für Foede die Frage, ob das Team auch unter normalen Umständen so eine mitreißende Einsatzfreude und Siegermentalität entwickeln kann wie in der letzten Saison, als die vielen Ausfälle für eine „permanente Ausnahmesituation“ gesorgt hätten.
„Aber vielleicht tut es ja auch gut, in Ruhe mit dem Kernkader von 17 Spielerinnen arbeiten zu können“, überlegt der Coach. „Denn letztes Jahr hatte ich 30 Spielerinnen eingesetzt, das muss ich nicht noch einmal haben.“ Andererseits: Wieder auf die Reservistinnen im Verler Verbandsligateam oder die Talente der A-Jugend-Regionalligatruppe zurückgreifen zu können, „ist auch ein beruhigendes Gefühl“, räumt Foede ein.


